Der
Benz macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Beim näheren
Hinsehen muß man aber feststellen, daß alle Restaurierungsarbeiten
oberflächlich und schlecht ausgeführt wurden. Kurz, jede Mark, die das
gekostet hat, war verlorenes Geld. Beim Lackieren findet man an schlecht
zugänglichen Stellen nur Farbnebel. Der Motorraum, Rahmen und die
lackierten Teile im Innenraum haben keine Farbe gesehen. Alle Armaturen
standen wohl einige Zeit voll Wasser wie der Rand an der Innenseite der
Gläser zeigt. Die zum Teil neue Innenverkleidung sowie die Polsterung
waren mit der heißer Nadel genäht und der Schaumstoff kaschierte
Stoffbezug war über alles vorhandene gezogen. Der Himmel hängt voller
Wolken. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung beim Restaurieren kann
mich nicht so leicht etwas erschüttern, doch man ist vor Überraschungen
nicht sicher..............................
UND VON HALBEN SACHEN
HALTE ICH NICHTS
Probleme mit dem Motor des MB 170 W15
Nach dem Einstellen der Zündung lief
der Motor die ersten 60Km einwandfrei. Mit dem Schnell-gang musste ich
mich erst anfreunden. Der Co – Wert , bei Standgas, war von Anfang an zu
hoch. Größer 10. Zwei Tage später fing der Motor nach ca. 20 Km an nur
noch Im unteren Drehzahl-bereich rund zu laufen. Er stotterte und
hatte kaum noch Leistung. Die Vermutung ging in Rich-tung Vergaser. Nach
einigen Telefonaten und einem Besuch auf einem Teilemarkt war ich im
Besitz von 14 Hauptdüsen verschiedener Größe. Einen Tag lang wechselte
ich Düsen. Ohne Erfolg. Nach einer Ultraschall Reinigung des Vergasers
war es nur geringfügig besser.
Bei nochmaligem Zerlegen des Vergasers
stellte ich fest, dass die Rückschlagklappe in der
Hohlschraube im Unterteil des
Schwimmergehäuses, 14er Schlüsselweite, fest saß. Komischerweise ließ
sich nun der Co – Wert im Standgas einstellen. Alles andere war beim
Alten.
Nun über die Zündung.
Die alte schwarze Zündspule wurde durch
eine neue blaue ersetzt. Ohne Erfolg.
Ich tauschte das Metallrohr, in dem die
Zündkabel verlaufen, gegen ein Glasfaserrohr und wechselte die
Zündkabel. Ohne Erfolg.
Letztlich nahm ich mir den Verteiler
vor und musste feststellen dass die Welle Spiel hatte und die Nocken
abgenützt waren. Der Motor lief immer halbwegs bis das Fett der Welle
warm und dünner wurde, dann begann er bei höherer Drehzahl zu stottern.
Nach einem Vormittag am Telefon musste ich feststellen, dass es in
Deutschland keinen Verteiler zu kaufen gibt.
Nun lasse ich den Zündverteiler auf
kontaktlos umbauen und hoffe auf einen Erfolg.
Der umgebaute Zündverteiler ist zurück.
Die Fa. Laupersheimer hat ihn mir kurzfristig und äußerst günstig
umgebaut. Für die Suche nach den OT des ersten Zylinders habe ich eine
Zündkerze zerlegt und an das Gewinde ein
Manometer angeschlossen. So kann man den Arbeitsgang des Zylinders
schnell herausfinden. Nachdem der OT eingestellt war brachte ich eine
gut sichtbare Markierung auf der Riemenscheibe der Kurbelwelle und am
Motorblock an.
Damit war es möglich den Zündverteiler in
die richtige Position zu bringen.
DER MOTOR LÄUFT.
Aber, nach der ersten längeren Probefahrt
wieder das Gleiche. Zuhause angekommen lief der Motor bei geöffneter
Haube. Funkenflug an der Zündspule später am Verteiler an den
Zünd-kabeln. Der Zündfinger war im AAA. Äußerlich völlig i. O. war mit
einem Ohmmeter in 10 Kohm
Stellung kein Durchgang festzustellen.
Darauf muss man erst mal kommen.
Ich habe den Widerstand im Zündfinger
überbrückt und alle Zündstecker mit Entstörwiderstand herausgeschmissen.
NUN GEHT ER.
Wenn es einmal in ihrem Autoradio
prasselt, bin vielleicht ich in ihrer Nähe………….